Ask the Expert: Yvonne Samaritani & KI in der internen Kommunikation

Entdecke, wie die heutigen KI-Tools einen Mehrwert und einen echten Impact für interne Kommunikationsfachleute schaffen können

28. März 2024
Sophia Brandt
Customer Success Manager

In dieser Ausgabe von Ask the Expert befragen wir Yvonne Samaritani, Co-Gründerin und Co-Leiterin der Agentur JUNE. Als erfahrene Kommunikationsfachfrau, sowohl für externe als auch für interne Kommunikation, gibt sie uns Einblicke in die Auswirkungen von KI-Tools und praktische Beispiele für deren Einsatz durch Kommunikationsfachleute von heute.

Yvonne, wer bist Du und was ist Dein Bezug zur internen Kommunikation?

Ich bin Co-Gründerin und Co-Leiterin der Agentur JUNE. Wir beraten Unternehmen in der internen und externen Unternehmenskommunikation. Zuerst galt mein Interesse vor allem der externen Kommunikation. Ich war zwölf Jahre Journalistin. Beim Wechsel in die Kommunikation – zuerst bei XING, dann beim Migros-Genossenschafts-Bund – wuchs die Begeisterung dafür, welche Kraft und welche Chancen in der internen Kommunikation liegen. In der Beratung ist die interne Kommunikation superspannend, weil wir innerhalb kürzester Zeit so viel über das Unternehmen und das Potenzial in Erfahrung bringen können.

 

Wir alle kennen den Hype um KI-Tools - ist er auch in den Abteilungen und Teams der internen Kommunikation angekommen?

Zuerst einmal: Ich spreche, wenn es um KI-Tools geht, nicht von einem Hype. Es gibt für mich zu viele Anzeichen dafür, dass KI-Tools mehr sind als ein vorübergehendes Phänomen: Anwendbar in allen Branchen, Effizienz-Gewinn, Einfluss auf Geschäftsmodelle, Diskussionen zur Ethik … Für uns Kommunikationsleute gesprochen: Wer schon mal mit der KI ein Konzept optimiert oder die absolut beste Transkription aus ChatGPT erhalten hat, der gibt das nicht mehr her. Unsere Agentur ist eine 100% Tochter von Jung von Matt, weshalb wir einen direkten Vergleich zu den Werbe- und Marketing-Kund:innen haben. Wir sehen noch deutlich weniger Tempo und Ambitionen bei den Kund:innen aus der Unternehmenskommunikation – entsprechend zeigen wir gerne die Potenziale auf.

Hype versus Realität - können KI-Tools internen Kommunikationsprofis heute wirklich weiterhelfen?

Und ob. Darf ich ein paar Beispiele machen? Angenommen es sind regelmässige interne Mitteilungen gefragt, die jeweils aus längeren Texten kondensiert oder adaptiert werden müssen. ChatGPT kann nicht nur richtig gut Bulletpoints mit den wichtigsten Take-Aways rausfiltern. Sondern auch gleich die Adaption der Texte übernehmen - möglich sind sowohl Stil- als auch Formadaptionen. Am effizientesten geht das, wenn ich vorher zum Beispiel drei gelungene Mitteilungen hochlade und damit den Benchmark und den Tone of Voice briefe.

Zweites Beispiel: Sie möchten interne Botschafter:innen in regelmässigen Kommunikationsformaten zur Sprache kommen lassen. Es bleibt wenig Zeit für ein Konzept. Brainstormen Sie auch mit ChatGPT, Sie bekommen spannende Impulse geliefert.

 

Es gibt viele Arten von KI-Tools, von Chatbots bis zur Unterstützung der Inhaltserstellung und Suche. Welche haben aus deiner Sicht das grösste Potenzial, einen echten Mehrwert für Unternehmen und Mitarbeiter zu bringen?

Wir fokussieren uns in der Agentur momentan auf drei, die aus unserer Sicht für die Unternehmenskommunikation einen echten Mehrwert bieten: ChatGPT für Aufgaben wie Workshop-Entwurf, Ideen-Brainstorming oder Texterstellung, DALL-E um Bilder zu generieren und Perplexity für die Recherche.

Was war für dich die wichtigste Erkenntnis in Bezug auf KI im letzten Jahr?

Dranbleiben. Ich empfehle uns folgende Idee abzuschauen: Wir bestellen einmal im Monat Lunch ins Büro und zeigen uns gegenseitig, was wir alles ausprobieren. Dranbleiben heisst einander ständig mit auf die Reise zu nehmen. KI entwickelt sich so rasant, dass man sich praktisch alles Statische zur Anwendung sparen kann, etwa auch das Ablegen von guten Prompts.

Welche sind deine Lieblings KI-Tools, die du vielleicht auch privat täglich benutzt?

ChatGPT auf dem Smartphone. Ich bin tagsüber viel unterwegs und liebe die Voice-Funktion. Heisst: Ich spreche mit ChatGPT über den Aufbau von Konzepten und Strategien. Und abends frage ich zum Beispiel, in welchem Kochbuch von Yotam Ottolenghi ich nur schon wieder die Pasta mit Kichererbsen finde. Oder ich Frage: «Hey Chat, mit welchen lustigen Sätzen könnten wir mit unserem Sohn den Sch-Laut üben?» … Schau, wie die Schafe auf der Wiese schlafen.

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