Jeden Tag werden die Mitarbeitenden mit Informationen aus den verschiedensten Kanälen überflutet. An einem gewöhnlichen Arbeitstag müssen sie über wichtige Neuigkeiten informiert sein und mit Kollegen kommunizieren können. Es kann überfordernd sein, den Überblick über die Kommunikationskanäle zu behalten - der Schlüssel liegt darin, die Kommunikation auf die relevantesten Kanäle zu vereinfachen, damit deine Zielgruppen informiert bleiben.
Das ist leichter gesagt als getan. Der erste Schritt besteht darin, zu verstehen, welche Kanäle (oder Touchpoints) von deinen Mitarbeitenden am meisten genutzt und als relevanter wahrgenommen werden. In einer aktuellen Studie hat die Managementberatung Accelerom zusammen mit der HWZ und Perikom, dem Fachverein für Personalmanagement und Interne Kommunikation, in einer breit angelegten Befragung von 900 Mitarbeitenden grosser Schweizer Unternehmen die verschiedenen Touchpoints der internen Kommunikation mit der höchsten Reichweite und Relevanz bewertet.
Wir haben Catherine Ammann und Andreas Jäggi eingeladen, ihre Studie vorzustellen und ihre Ergebnisse in unserem neuesten ahead x Webinar "Welche sind die beliebtesten Touchpoints in der internen Kommunikation?" am 20. September zu diskutieren.
Die Ergebnisse waren eindeutig: Was die Reichweite betrifft, so ist das Intranet nach wie vor der wichtigste Kommunikationskanal, über den sich die Mitarbeitenden informieren. Die Studie ergab jedoch auch, dass Gespräche mit dem Vorgesetzten und den Kollegen sowie die Kommunikation durch den CEO/die Geschäftsleitung dicht dahinter liegen.
In Bezug auf die Relevanz, d. h. wie der Touchpoint in Bezug auf die Glaubwürdigkeit und Attraktivität der Informationen sowie seinen Einfluss auf das Verhalten der Mitarbeitenden abschneidet, waren Gespräche mit Vorgesetzten der klare Sieger. Es überrascht nicht, dass die menschliche Interaktion und direkte Kommunikation von Person zu Person bei den Mitarbeitenden einen höheren Stellenwert haben. Überraschend war die Feststellung, dass ältere Mitarbeitenden eher zu digitalen Kanälen neigen, was das Vorurteil widerlegt, dass jung gleich digital ist.
Die wichtigste Erkenntnis für interne Kommunikatoren ist, dass das Intranet zwar ein hervorragendes Kommunikationsinstrument und eine hervorragende Plattform ist, um die gesamte Belegschaft zu erreichen, dass es aber nicht ausreicht, um Verhaltensänderungen herbeizuführen. Um eine wertschöpfende interne Kommunikation für alle Mitarbeitenden zu etablieren, müssen die Kommunikatoren die Managementkommunikation und den Dialog in die bestehenden internen Netzwerke einbeziehen.